Review: Die Tribute von Panem – Mockingjay Part 2Lesezeit etwa 3 Minuten

Da ist er also, der lang erwartete Abschluss der vierteiligen Panem-Trilogie. Der Film setzt inhaltlich ziemlich genau da an, wo Part I aufhört, was ja auch nur Sinn macht, da es sich hier ganz offensichtlich um einen Zweiteiler handelt. Womit wir auch schon bei meinem groessten Problem mit diesen Filmen wären: Ich wuerde niemals auf die Idee kommen zu sagen “Hey, lass uns doch mal Mockingjay Part 2 gucken, da habe ich gerade voll Bock drauf!” Und wahrscheinlich wird das auch sonst niemand. Aber das ist ein anderes Thema auf das ich an dieser Stelle gar nicht weiter eingehen will, aber das musste ich mal kurz loswerden.

Der Film bietet ansonsten bis auf das Ende eigentlich keine allzu großen Überraschungen und bietet ziemlich genau das, was man dank des Trailers erwartet. Die Saga wird zum Abschluss geführt während die letzten Hungerspiele diesmal im Capitol ausgetragen werden. Die Fallen wurden sehr schön in Szene gesetzt, mir hat auch gefallen das die Gruppe zwar durch ihr Holo-Geraet manche der Fallen umgehen konnte, einigen aber trotzdem ausgesetzt war.

Die Szene in den Kanälen des Capitols waren ebenfalls erste Sahne. Da man die Mutationen vorher noch nicht gesehen hat war die Spannung natuerlich um so höher als klar war, dass Katniss und ihre Freunde in echter Gefahr schweben. Als die Biester dann angekommen sind gab’s dann auch ein paar Minuten schnelle Action, was dem Pacing des Films insgesamt sehr gut getan hat.

Weiterhin hat mir noch die Entwicklung von Peeta sehr zugesagt, Josh Hutcherson hat den Charakter und seine innere Zerrissenheit meiner Meinung nach ganz glaubwürdig rübergebracht. Auch, dass er Angst vor sich selbst hat und genau weiß, dass er immer wieder die Kontrolle verlieren kann hat mir gut gefallen. Diese Psychoschiene kann sehr schnell in die Hose gehen, hat die Gratwanderung in Mockingjay Part 2 aber wie gesagt ganz gut hinbekommen.

Was mich jedoch gestört hat war das Ende. Also nicht das Ende der Geschichte bzw. dessen filmübergreifender Konflikt, sondern das vor Kitsch nur so triefende Ende-Ende des Films. Aber das ist wohl der Zielgruppe zu danken, immerhin handelt es sich hier um die Verfilmung eines Jugendbuches.

Ich fand den Film nicht schlecht, aber vom Hocker reißen konnte er mich nun leider auch nicht. Als Abschluss der Reihe in Ordnung, als eigener Film aber meiner Meinung nach eher etwas schwächer als die drei Vorgänger anzusiedeln.