Ich wurde ueber die Trash-Top 10 auf meiner neuen Lieblingsfilmseite Videoraiders auf dieses Meisterwerk der Filmgeschichte aufmerksam und der Film hat seinen Platz eindeutig verdient.
“So Prinz Eisenschmerz, jetzt wirds lustig. Heute gibts Roboter in eigener Sosse.“
Regie
Koichi Takami
Normalerweise stuende an dieser Stelle eine mehr oder weniger detaillierte Beschreibung der Handlung des Films. Bei Roboter der Sterne ist das allerdings sone Sache. Ich habe den Film nun mehrfach gesehen und habe eine grobe Vorstellung davon, um was es wohl gehen koennte aber irgendwie erschliesst sich mir kein richtiger Plot. Ich versuche es einfach mal so: Man nehme eine Prise Power Rangers, Transformers, Bud Spencer & Terrence Hill und den Synchronsprecher von Robert de Niro. Nun verquirle man es sorgfaeltig in einem japanischen Mixer aus den 70ern. Heraus kommt ein kunterbunter Haufen Trash, der an Whatthefuckingkeit kaum nicht ueberboten werden kann.
Tja, womit soll ich anfangen? Ich will hier jetzt eigentlich nicht damit loslegen stumpf aufzuzaehlen, was dieser Film an schlechten Effekten, Dialogen und so weiter hat, denn das duerfte nach er Einleitung ja eigentlich jedem klar sein. Wenn man sich Roboter der Sterne ansieht, kommt es dem Zuschauer ein bisschen so vor als befaende er sich in der Phantasie eines 5-jaehrigen, der seine Transformers und Power Rangers Actionfiguren aus der Spielzeugkiste geholt hat und damit Krieg spielt.
Neben den im obigen Szenenbild (Hahahahaha. Sorry.) ersichtlich tollen Kostuemen der Roboter gibt es von den Blechmonstern aber auch noch Nahaufnahmen und nicht-Kampfszenen in denen dann Plastikfiguren verwendet wurden um super tolle Effekte zu zaubern. Die dann auch gut und gerne mal gefuehlte 10 bis 15 mal im Film vorkommen. Insbesondere meine ich da eine Szene in der ein Wassertank(?) geflutet wird und der magische Ballermann (Ja, der Roboter heisst wirklich so, ich denke mir das nicht aus!) aus seinem Geheimversteck losfliegt. Zu diesem optischen Leckerbissen ertoent auch penetranterweise jedes Mal die gleiche 70er Jahre Musik, die zum Glueck auch im Hauptmenue dauerhaft looped und (mich) somit auch 20 Minuten nach Filmende noch sehr zu amazen weiss.
Der Gegenspieler des Teams um den magischen Ballerman ist im Uebrigen der erhabene Koordinator, der scheinbar stets Discobeleuchtung um sich hat und damit die Farbe seiner lauchfoermigen Frisur nach je nach Stimmung anpassen kann wenn er seine Schergen befehligt. Die Kostueme der anderen Boesewichte sind leider nicht ganz so originell, aber dennoch einpraegsam. Denn so wie Darth Vader in Star Wars seine Stormtroopers hatte, so hat er erhabene Koordinator in Roboter der Sterne Maenner die aussehen,wie Footballspieler.
Richtig. Maenner in Footballtrikots. Dass das dann aber irgendwie doch nicht ganz so cool ist, war wohl auch den Sprechern der Deutschen Synchro klar und diese haben die Hauptrolle beim ersten Kontakt einfach “Ist hier Karneval?!” sagen lassen. (Siehe Video unten)
Womit wir auch schon bei dem Punkt angekommen sind, der wohl jeden Film vertrashen kann. Die Deutsche Synchro. Hier ging nicht nur wie sonst eine Menge verloren, nein es wurde ganz im Gegenteil eine Menge frei erfunden. Zeitweise hatte ich auch einfach das Gefuehl, dass es keinen Uebersetzer gab und man sich ab und an mit ordentlich Bier zusammensetzte und ueberlegte, worum es denn in Roboter der Sterne gehen koennte. Anders kann ich mir gewisse lyrische Erguesse einfach nicht erklaeren. Da gibt es ja nicht nur den bereits erwaehnten magischen Ballermann, den ich ja sogar noch zu den kleineren Schnitzern in der Uebersetzung zaehlen wuerde. Viel interessanter finde ich Saetze wie “MACHT SIE FETTICH!” oder “Du gehst sofort ins Bett! Wir koennen hier keine Krueppel gebrauchen!” But that’s just me.
Das war aber immer noch nicht alles. Es gibt da naemlich noch so kleine aber durchaus feine Details, die ich hier aber nicht alle spoilern will. Der Inspektor, der scheinbar zu gar nichts zu gebrauchen ist ausser auf seinem fliegenden Ballonmoped (auch das denke ich mir nicht aus!) durch die Gegend zu fliegen und von Zeit zu Zeit daemliche Reime aufzusagen, ist nur eine der wunderbaren Absurditaeten, durch die Roboter der Sterne auch nach ueber 25 Jahren noch brilliert.
Fazit
Bei Roboter der Sterne handelt es sich um Trash der ersten Riege. Leider geniesst der Film nicht so einen Kultstatus wie beispielsweise Flash Gordon oder Barbarella, was aber nicht heisst, dass er genauso gut oder vielleicht sogar noch besser (schlechter) als eben diese Vorreiter des Genres sind. Als Fan von (SciFi-)Trash sollte man sich den Film auf alle Faelle mal ansehen.
Manchem ist vielleicht aufgefallen, dass ich in den Credits lediglich den Regisseur und nicht die Schauspieler erwaehnt habe. Das liegt ganz einfach daran, dass ueber den Cast ca. genauso viel bekannt ist wie ueber das Entstehungsjahr. Laut einschlaegigen Insiderquellen hat dieses Meisterwerk der Filmgeschichte 1974 das Licht der Filmspielhaeuser erblickt. Oder auch nicht. Tut aber auch nichts weiter zur Sache, so wird der Geheimtip nur noch geheimer und mystischer und ueberhaupt und so. Gucken!
Rating: 10 / 10 “Ubertrash”
Trailer
Links
Roboter der Sterne…
Oh man :-D also der trashigste Film den ich je gesehen habe war Dead Hunters, der is dann aber wirklich nur noch schlecht, allerdings gibts dadurch reichlich zu lachen.
Hab ihn auf meine Liste gesetzt, mal gucken ob ich den irgendwo auftreiben kann :D
Echt grenzdebiler Schwachsinn!!! Da hat wohl jemand seine Requisiten bei Toys’r’us zusammengeklaut! Aber lustisch isser!
Das ist aus Hongkong… oder aus Solingen !