Die Episode beginnt zum Glueck direkt mit der grossen Offenbarung, dass Glenn noch am Leben ist. Ich hatte zwar auch damit gerechnet, dass der Gute ueberlebt, war mir aber ziemlich sicher, dass die Umsetzung die Show laecherlich aussehen lassen wird und er einfach durch Plot Armor ueberlebt. Letztendlich schien es mir jedoch irgendwie glaubhaft, denn einfach unter den Muellcontainer zu kriechen, die Zugaenge mit Leichen zu versiegeln und einige Zeit das Wartespiel zu spielen klingt fuer mich dann doch irgendwie plausibel.
Viel unwahrscheinlicher scheint mir da der Zufall, dass Enid den Container genau zu dem Zeitpunkt beobachtet als Glenn sich aus seinem Versteck befreit. Warum sie ihm dann erst hilft, dann aber vor ihm weglaeuft und sich in der verlassenen Stadt vor ihm versteckt will sich mir auch noch nicht so ganz erschliessen. Sehr cool fand ich allerdings, dass Glenn auf seiner Suche die Leiche bzw. den Walker von David und die Nachricht an dessen Frau findet. Das hat mich ein wenig an Die Flashbacks von Morgan in der letzten Staffel erinnert, wo er auch stets Spuren von Ricks Gruppe findet.
Sehr interessant fand ich auch Ricks Verhalten in dieser Episode. Zunaechst natuerlich sein Gespraech mit Morgan bezueglich dessen Pazifismus und der Tatsache, dass die Wolves die Morgen am Leben liess Rick fast getötet haetten. Auch seine Aussage zu Morgans „all life is precious“ fand ich ziemlich cool. Auch seine Aktion, Gabriels Fyler fuer den Gebetskreis einfach abzureissen und stattdessen einen Machete-Lernkreis zu veranstalten hat mir gefallen. Sehr fraglich jedoch finde ich seine Entscheidung, Ron das Schiessen beizubringen. Natuerlich gibt er ihm noch keine Patronen, aber Ron besorgt sich ja spaeter selbst welche. Waehrend des Trainings fand ich Carl uebrigens mal wieder ultra nervig. Seine altklugen Kommentare gegenueber Ron waren absolut unnötig, aber wahrscheinlich wollte man dem Zuschauer einfach nochmal klar machen, wieso Ron ihn nicht so gut leiden kann.
Spencers Enterhakenaktion war eine nette Idee, auch wenn eigentlich von vornherein klar war, dass irgendetwas bei dem Plan schief geht. Die Aktion war ein guter Fueller fuer die Episode und hat natuerlich auch durch das darauf folgende Gespraech zwischen Rick und Deanna eine Entwicklung von Rick offenbart, die er selbst vielleicht gar nicht wahr haben will: Obwohl er Tara dafuer anmahnt, ihr Leben fuer einen der Bewohner riskiert zu haben, sind sie ihm scheinbar doch irgendwie wichtig. Auch wenn er es vielleicht selbst noch nicht wahr haben möchte.
Der Zusammenfall des Turms am Ende der Episode wurde meiner Meinung nach auch sehr gut umgesetzt. Natuerlich war es keine richtige ueberraschung, da zwischendurch immer wieder mal mehr mal weniger subtil auf den Zustand des Turms hingedeutet wurde. Aber dass man zunaechst Glenns Balons sieht und sich freut, nur um Sekunden spaeter zu merken, dass alles direkt wieder den Bach herunter zu gehen droht, ist schon ein cooler Move von den Machern. Dass der Sturz geraeuschlos war und mitten drin abgeschnitten wurde, verstaerkt diesen Effekt natuerlich noch ungemein. Ab und an hat auch ein The Walking Dead noch so seine Momente.
Das Midseason-Finale hat also einiges zu bieten: Die Mauer bricht, hunderte Walker werden die Stadt stuermen, Ron hat eine Waffe und Zorn, Daryl Abe und Sasha sind immer noch unterwegs und die Bewohner Alexandrias sind immer noch nicht wirklich in der Lage sich selbst zu verteidigen. Ich tippe auf einen ziemlich blutigen Jahresabschluss im TWD-Universum.
Was bisher geschah:
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