[Angeschaut] Captain America: Civil WarLesezeit etwa 4 Minuten

Also Marvel und ich wir sind ja nicht unbedingt die besten Freunde. Ich habe das schon vor ein paar Jahren gemerkt, konnte die Freundschaft aber selbst mit der super duper mega Marvel-Comic-Sammlung nicht retten. Ich habe maximal die Hälfte der 60 Sammelbände gelesen und selbst davon hat mir maximal die Hälfte wirklich gut gefallen. Aber hey, das Spinecover macht sich im Regal echt gut und lässt einiges an potenzieller Nerd-Credibility erahnen!

Mich hat die Entstehung und Ausweitung des Marvel Cinematic Universe daher auch nie sonderlich interessiert, im Kino habe ich dementsprechend auch nur 3 der bisher erschienenen 894 Filme gesehen: Iron Man 3, The Avengers und Ant-Man. Irgendwann zwischendurch habe ich mir den ersten Captain America angesehen und auch ein Thor 2 lief irgendwann mal, da habe ich aber die zweite Hälfte verpennt. So viel also zu meinen Vorkenntnissen zu den Geschehnissen, die zum Civil War führten. Ähem.

Funktioniert der Streifen als eigenständiger Film überhaupt?

Ich nutze meine Unkenntnis aber einfach um eine meiner Lieblingsausreden zu nutzen: Der Film muss ja auch als alleinstehendes Werk funktionieren, nur deswegen habe ich jegliches Vorwissen vermieden!!1

Natürlich habe ich nicht alle Anspielungen und Beweggründe der 37 Hauptcharaktere verstanden und habe ihre Superfähigkeiten auch erst mit der Zeit verstanden. Richtig schlimm war das allerdings nicht, denn die wichtigsten Eckpunkte wurden nochmal aufgegriffen und für Idioten wie mich erklärt. Ähnlich wie in Batman V Superman geht es darum, dass Helden mehr auf die normalen Menschen achten sollen und Kolleteralschäden vermeiden müssen. Ein Teil der Avengers findet das gut, ein anderer Teil nicht. Und deswegen hauen sie sich halt die Köppe ein, irgendwie so.

Ich fand die Story erstaunlich tiefsinnig für so einen Smash-Boxoffice-Superhero-Blockbuster-Popcorn-Movie, da hätte ich viel mehr schwarz-weiß-Denken und platte Charaktere erwartet. Einzig der Bösewicht schien mit etwas blass, aber der war wohl auch einfach nur Mittel zum Zweck, denn hier geht es um #TeamCap gegen #TeamIronman. So wie es in einem echten VS-Film halt auch sein sollte. Endlich mal kein mieser Ultraboss der die Welt und das Universum zernichten will.

Das in den Trailern immer wieder angeteaserte Battle zwischen den beiden Teams war übrigens noch geiler als ich erwartet habe. So viele sympatische Helden auf so engem Raum, das war einfach eine Wucht. Sehr unterhaltsam waren dabei die zahlreichen Konfrontationen von Helden die sich entweder richtig gut kennen (“Wir sind doch trotzdem noch Freunde, oder?”) oder noch gar nicht (“Wir kennen uns noch nicht, ich bin Clint” – “Mir doch egal”). Besonders natürlich Spider-Man, der mehr damit beschäftigt war, die anderen Helden und deren Fähigkeiten zu bewundern als zu kämpfen.

In aller Kürze

Ich kann sonst nicht sonderlich viel mit den Marvelfilmen anfangen, hatte aber an Civil War durch aus meinen Spaß. Gute Unterhaltung, sogar ein bisschen was für’s Hirn und die knapp 150 Minuten habe ich überhaupt nicht als solche wahrgenommen. Kann man gucken!