Es hat eine Weile gedauert, bis ich das Addon von Xenoblade 2 richtig auf dem Schirm hatte. Natürlich hatte ich bei (und vor) Release davon gehört und hatte auch grundsätzliches Interesse, aber wie sowas dann so ist, hatte ich es nicht vorbestellt und somit nicht zeitnah in der Hand und dann ist es irgendwann in der Versenkung verschwunden. Aber Moment! In der Hand? TORNA ist doch nur ein Addon, wie soll ich das denn in der Hand halten können? Tjaha, das erste große Plus kann das Spiel schon verzeichnen, noch bevor ich überhaupt den Startbildschirm gesehen habe, denn: TORNA ist als Retailfassung erhältlich und gänzlich unabhängig vom Hauptspiel spielbar.
Xenoblade 2 – Torna: The Golden Country
Nintendo Switch | Monolith Software | 2018 | 1 Spieler
33 Stunden an 16 Tagen für alle Sidequests, alle Affinity Charts auf 100%, Credits
Und genau das würde ich sogar empfehlen, wenn ihr überlegt, in die Welt von Xenoblade 2 einzutauchen, aber noch nicht so ganz überzeugt seit, 48745845 Spielstunden zu investieren. Torna ist für mich nicht bloß eine Erweiterung zu Xenoblade 2, sondern eigentlich viel mehr eine Verbesserung. Im Grunde hat mir alles mindestens genau so gut gefallen wie im Hauptspiel, vieles wurde aber sogar verbessert. Am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass es nun Komfortfunktionen gibt, die beispielsweise die Aggressivität der Gegner abschaltet. Das ist super praktisch, wenn ich ein Gebiet erkunden oder Ressourcen sammeln will, ohne alle naselang von Gegnern angegriffen werde, die 10 Level unter mir sind und mich nur Zeit kosten.
Das (optional zu lernende) Kampfsystem wurde gegenüber dem Hauptspiel nochmal etwas angepasst und ist noch einen Tucken komplexer, aber aufgrund der relativ fixen Konstellation der spielbaren Figuren dann doch in Summe eher einfacher würde ich behaupten. Außerdem gibt es ja auch wieder Tutorials und wie gesagt: Wenn es zu nervig ist, einfach Auto-Battle anschalten und fertig. Daran soll es nicht scheitern. Alternativ kann ich natürlich auch nochmal meinen Guide zum Kampfsystem von Xenoblade 2 empfehlen, weitestgehend passt das auch bei Torna noch.
Ich will hier aber auch noch ein paar Dinge nennen, die mich wirklich begeistert haben: Zum einen haben die Partymitglieder festgelegte Blades (Mitstreiter), sodass im Gegensatz zum Hauptspiel kein Glück vorhanden sein muss, um gewisse Dinge schaffen zu können. Außerdem reduziert sich hiermit auch die Anzahl an benötigten Fieldskills (und Blades, die diese beherrschen) für sammelbare Gegenstände auf der Oberwelt ENORM.
Wie(so) ich die 100% machen konnte
Der zweite Punkt sind die Sidequests. Ja, richtig gelesen, ich hatte sehr viel Spaß mit Sidequests. So viel, dass ich alle(!) erledigt habe. Okay, es waren zwar “nur” irgendwas zwischen 40 und 60, aber dennoch. Ich habe sie alle gerne erledigt und will euch auch sagen wieso: Die Quests erzählen sehr viel über Torna und die Figuren, die dort leben und so erhalten wir als Spieler einen Einblick die Welt, die wir gerade zu retten versuchen und wollen das bevorstehende Schicksal wirklich abwenden.
Davon unabhängig und für mich an dieser Stelle eigentlich noch viel wichtiger ist, dass die Sidequests etappenweise freigeschaltet werden. Und zwar nicht ganz klassisch mit dem Erreichen eines neuen Gebiets, sondern mit erreichen des nächsten Community Ranks. Dieser wiederum ergibt sich aus der Anzahl von Personen, die sich unserer Truppe anschließen, weil wir etwas für sie erledigt haben. Sidequests werden quasi durch erledigen von Sidequests freigeschaltet. Klingt vermutlich erstmal doof und nach Grind und so, aber mir hat es enorm geholfen, immer nur zwischen 3 und 8 aktive Quests zu haben. So fühlte sich jede Aufgabe “wichtig” an und nichts wurde nebenher erledigt, weil ich ja sowieso gerade dabei war. Außerdem wurde ich nicht direkt von der schieren Masse an Quests eingeschüchtert, überhaupt was zu machen.
Durch die relativ kleine Welt ist auch eigentlich immer recht klar, was wo erledigt werden muss, sodass ich auch nie in Verlegenheit kam, googlen zu müssen, ob das nun der Name einer Person oder einer Ortschaft war. Grundsätzlich fand ich es sehr, sehr angenehm, so ein “komprimiertes” JRPG zu spielen. Gefühlt gab es auch keinerlei Filler oder langweiliges Trara, wo eigentlich ja doch nix passiert. Hinsichtlich des Genres würde ich Torna wohl am ehesten mit den Wörtern übersichtlich und konzentriert beschreiben. Auf die jeweils beste Art und Weise.
Ich hatte wirklich sehr viel Spaß mit der Erweiterung und kann sie euch nur ans Herz legen! Wenn ihr mich (und leider auch das das böse, böse Amazon) unterstützen wollt, könnt ihr über diesen Link bestellen, ansonsten gibt es bei Geizhals eine Auflistung der günstigsten Angebote.
Wer nur gucken, aber nicht selbst spielen mag, findet die Aufzeichnung meiner Streams hier auf Youtube:
Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an alle, die live dabei waren und mich unterstützt haben. Ohne euch wäre es nur halb so schön gewesen!
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