Zur Weihnachtszeit schaut man sich ja immer wieder gerne thematisch passende Filme an um ein wenig in Stimmung zu kommen. Ganz oben auf meiner Liste stehen da bei mir zwei Werke vom Grusical-Meister Tim Burton: A Nightmare before Christmas und Edward Scissorhands. Auch, wenn zweiterer wohl nicht so ganz in das Genre Weihnachten passt. Aber wie auch immer. Heute geht es um einen anderen Film von Herrn Burton: Tim Burton’s Corpse Bride, der in der Deutschen Veroeffentlichung leider den total ueberfluessigen Beinamen Hochzeit mit einer Leiche traegt.
Regie
Tim Burton
Hauptdarsteller
Johnny Depp als Victor van Dort (Stimme)
Helena Bonham Carter als Emily (Stimme)
Victor van Dort soll morgen mit Victoria Everglot verheiratet werden, damit Familie van Dort an Reichtum kommt und endlich wieder hohes Ansehen geniessen kann. Familie Everglot hat jedoch einen ganz aehnlichen Plan, denn deren Umstaende sind nicht besser. Doch bereits bei den Proben der Hochzeit ist Victor – der seine Ehefrau in Spe bis dato noch nie gesehen hatte – viel zu nervoes und versagt bereits ohne Publikum klaeglich.
Er geht in der kommenden Nacht in den Wald um dort in aller Ruhe seinen Schwur zu ueben. Doch als es ihm endlich gelingt, sein Geluebte fehlerfrei aufzusagen, erwacht die Leiche Emily aus ihrem Grab und gibt von nun an an, mit Victor vermaehlt zu sein. Diesem gefaellt das jedoch gar nicht so gut.
Wie schon A Nightmare before Christmas ist auch Corpse Bride ein Animationsfilm, in dem Knetfiguren mit Hilfe von Stopmotion zum Leben erweckt werden. Allerdings wuerde ich es abstreiten, wenn ich es nicht besser wuesste. Denn hier hat das Team absolut tadellose Arbeit geleistet, an der sich so manch anderer Film eine Scheibe abschneiden koennte. Der Film ist im Gegenteil zu zB Edward Scissorhands insgesamt eher duester gehalten, was aber aufgrund der todernsten (haha) Thematik durchaus Sinn macht.
Die Figuren sind sehr liegblich gestaltet und haben einen hohen Wiedererkennungswert, was es dem Zuschauer erleichtert, sich in das skurrile Geschehen einzufinden. Wo wir auch schon bei der Story waeren. Ich finde, dass es durchaus kreativ ist, eine Geschichte ueber eine Zwangshochzeit mit dem Reich der Toten zu verbinden. Und das ganze auch noch kinderfreundlich (FSK 6) zu belassen! Wer bei Corpse Bride an Horror oder gar Splatter dachte, liegt also gaenzlich falsch.
Wie bei den meisten Burtonfilmen wurde Danny Elfman fuer den Soundtrack engagiert, der ein weiteres Mal bewiesen hat, dass er neben Groessen wie Hans Zimmer und Ennio Morricone einen festen Platz in der Reihe der besten Filmmusikkomponisten der Welt hat.
Was ich trotz der tollen Musik allerdings bemaengeln muss, ist die Deutsche Synchronisation, die mich dazu zwang, nach ca 5 Minuten auf Englisch umzuschalten. Tut euren Ohren einen Gefallen und macht das Gleiche.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Film sicherlich nicht allen gefaellt. Aber das ist ja immer so. Wer sich mit animierter Knete gepaart mit jeder Menge Gesangseinlagen und statt bunt mehr grau in grau anfreunden kann, ist hier aber gold richtig.
Trailer [Englisch]
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Meinst du mit der schlechten Synchronisation die Gesangseinlagen oder allgemein das Gesprochene? Beim 1. könnte ich zustimmen, beim 2. nicht ^^