In letzter Zeit fragen mich Leute doch tatsaechlich, wie ich es schaffe, stets so guter Laune zu sein und mentales Gleichgewicht zu wahren. Und weil ich ja so ein netter Kerl bin habe ich hier mal eine mehr oder weniger ausfuehrliche Liste mit ein paar Punkten erstellt, die mir helfen, in Zufriedenheit zu leben. Ein guide to happiness oder sowas in der Art halt. Und los geht’s:
#1 Gute Musik macht gute Laune!
Ja, was waeren wir ohne Musik? Sie begeleitet uns durch die Hoehen und Tiefen des Lebens. Und daher duerfte es auch kein grosses Geheimnis sein, dass Musik einen eben auch genau in so eine Stimmung versetzen kann.
Wer hat nicht dieses eine Lied aus dem Sommerurlaub, das sofort Erinnerungen hervorruft und einem ein Laecheln verpasst? Oder das Lied das man immer wieder hoerte, nachdem man einen Menschen verloren hat, den man liebte.
Wenn man diese Lieder dann in ’neutraler‘ Stimmung hoert, verfaellt man schnell wieder in diese Stimmung und kann auf diese Weise auch schnell wieder froehlich werden oder andererseits einen Sack voller Steine im Bauch bekommen.
Ich beschraenke mich hier bewusst nicht auf bestimmte Genres, denn ich weiss aus eigener Erfahrung, dass die Stimmung eben dieses – ich nenne ihn mal Erinnerungssongs – voellig unabhaengig von der Stimmung sind, die sie erzeugen. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass jeder weiss welche Lieder ihn gluecklich machen und welche nicht.
Die richtige Musik kann uebrigens auch beim Aufstehen schon Wunder wirken:
Wenn man als Weckerton nur ein steriles Piepen (das dem Notsignal einer Herz-Lungen-Maschine in den meisten Faellen bedaechtlich nahe kommt) hoert, ist es kein Wunder, dass man am liebsten einfach im Bett liegen bleiben will und hoechstwahrscheinlich 2-3mal die Snoozetaste drueckt bevor man sich dann doch irgendwann aus dem suggeriertem Koma aufraffen kann.
Abhilfe schafft da die Weckerfunktion (moderner) Mobiltelefone. Dort ist es in den meisten Faellen ohne Weiteres moeglich, persoenliche Weckertoene zu speichern. Warum also nicht mit Morgenstimmung oder dem eigenen Lieblingslied aufwachen?
Auch hier ist das Motto: Gute Musik macht gute Laune!
(Wer morgens immer noch Probleme hat, der sei an dieser Stelle unauffaellig auf meinen Artikel zum Fruehaufstehen hingewiesen)
Mit einem Klick geht es auch schon weiter zu den anderen droelf Punkten der Liste.
#2. Enjoy the little Things!
Wer Zombieland gesehen hat, der weiss, dass man sich im Leben auch ueber Kleinigkeiten freuen soll. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man in gewisser Hinsicht so etwas wie Favoriten hat. Jeder sollte beispielsweise mindestens einen Lieblingsfilm und ein Lieblingslied bzw. eine Lieblingsband haben. So ist es beispielsweise sehr gut, wenn man sich einen sogenannten get psyched mix zusammenstellt. Dabei handelt es sich um eine selbstgebrannte Audio(!)-CD (oder noch besser ein echtes Tape), die ausschliesslich Lieder beinhaltet, die voller Energie sind und regelrecht gute Laune verspruehen.
Um wieder zur Ueberschrift zurueckzukommen hier noch der Hinweis, dass man im Alltag ab und zu darauf achten sollte, nicht zu sehr mit Erwachsensein beschaeftigt zu sein. Wenn man diese Regel beruecksichtigt, dann wird der Tag gleich viel einfacher. Nur weil etwas schon als Kind Spass gemacht hat, muss es ja 20 Jahre spaeter nicht weniger Spass machen
#3 Play hard, go Pro!
So oder so aehnlich koennte der Aufruf zum 3. Punkt meiner Liste lauten. Grundsaetzlich ist es einfach so, dass man einfach ein Hobby oder eine Leidenschaft fuer etwas haben sollte, das man wirklich (lies: so richtig) gut beherrscht. Ist das naemlich der Fall, so kann man – im besten Fall immer und ueberall – tun, was man liebt und evtl. sogar noch andere Leute damit erfreuen. Wichtig ist nur, dass man sich etwas sucht, das einem wirklich (lies: so richtig) gefaellt und man sich dem hingeben kann. Denn Sachen, die man gern macht, macht man in der Regel sowieso schon ordentlich. Das klassischste Beispiel ist hier wohl das simple lernen eines Musikinstrumentes oder eine Sportart. Die Moeglichkeiten sind allerdings unbegrenzt, es gibt unzaehlige Alternativen. Wenn man ein Hobby wie Zeichnen oder Schreiben hat, das man praktisch immer ausueben kann, waere das natuerlich das beruehmte Tuepfelchen auf dem i.
#4 Ordnung ist das halbe Leben!
Wer ein geregeltes Leben fuehrt, hat mehr, worauf er sich freuen kann. Kombiniert mit Punkt 2 aus meiner Liste kann man sich auf diese Weise selbst theoretisch bis ins Unendliche motivieren. Bei mir faengt es morgens schon damit an, dass ich beim Aufstehen frischen Kaffee rieche. Ausserdem kann man sich nach einem harten Arbeitstag umso mehr auf den Feierabend freuen, wenn man ein Hobby hat, dem man nachgehen kann oder in einem Verein ist, dessen Treffen regelmaessig stattfindet. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass die Mehrheit der Menschen sich besser fuehlt, wenn sie morgens ihr Bett machen (wobei es so oder so fragwuerdig ist, warum man diese zwei(!) Handgriffe vernachlaessigen sollte, aber das ist ein anderes Thema) Als netten Nebeneffekt hat man bei einer ordentlichen Tagesplanung natuerlich auch mehr Zeit und weniger Stress (toller Tausch, oder?).
#5 Don’t look back in Anger
Damit will ich euch nicht zu Oasisjuengern konvertieren sondern klar machen, dass es sich nicht lohnt, sich ueber Vergangenes aufzuregen. Angenommen man hatte einen langen Arbeitstag, an dem alle Kollegen und Kunden nur genervt haben und dann auch noch die Kaffeemaschine kaputt war. Man kommt also nach Hause und erzaehlt seinen Mitmenschen wie scheisse doch alles war.
WRONG! Zuerst einmal stuerzt man sich durch erneutes Durchleben des Tages Hals ueber Kopf wieder in schlechte Laune, die sich ja vllt durch den einen oder anderen Song im Autoradio (Punkt 1) gebessert haben koennte. Weiterhin koennte die Laune auf die Zuhoerer abfaerben („Ja, ich kenne das, ich hatte auch mal so einen Tag! *rage*“) und zu guter Letzt aendert eine Aufregung ja doch nichts am Geschehen. Was war, kann nicht geaendert werden. Im Endeffekt verschenkt man nur Zeit mit Wut, in der man zB Queens of the Stone Age hoeren oder (noch besser: und) Super Mario World haette spielen koennen. Get the point? Zumal eine Lappalie wie ein schlechter Tag auf der Maloche spaetestens nach weiteren Arbeitstagen eh vedraengt vergessen ist.
Theoretisch koennte man diese Einstellung nun natuerlich auch Trauer gegenueber beziehen, allerdings ist das ein ziemlich heikles Thema und da will ich niemandem was reinreden. Allerdings kann ich aus guter(?) Erfahrung sagen, dass es hilft, sich einfach mal die Frage zu stellen, warum man sich heute mit einer Flasche Schnapps im Zimmer einsperrt wegen etwas, was einem in 2 Jahren (Zeitraum durchaus variabel) nicht einmal mehr einen feuchten Kehricht interessiert. Anbei noch ein Zitat aus meiner Zeit in der Fahrschule, das hier auch ganz gut passt: „Tja Patrick, wenn du nicht nach vorn schaust, wird das wohl nichts!“
Fuer weitere Tipps fuer ein glueckliches Leben habe ich hier noch 2 interessante Artikel von highexistence.com verlinkt. Ein paar Sachen davon sind euch sicher schon bekannt, die Listen sind aber trotzdem definitiv einen Blick wert.
zum letzten punkt deines eintrages finde ich es besser, wenn man zum beispiel einen scheiss tag auf der maloche hatte, das man sich auch mal so richtig auskotzen darf. ich halte nichts davon, aggressionen, für sich zu behalten. lieber einmal alles auskotzen und sich dann besser fühlen das mans mal gesagt hat. sowas endet (bei mir zumindest), oft in äußerst unterhaltsamen unterhaltungen oder zaubert dem jeweiligen zuhörer des öfteren ein lachen oder grinsen ins gesicht.
Ja, allerdings regst Du Dich ja eher zynisch auf und deswegen ist es witzig. Zynismus gefaellt mir zwar auch sehr, aber ich glaub wenn man sein Leben danach lebt geht man irgendwann ganz kaputt :D
Seit ich es in der 5. kennenlernte, lebe ich erfolgreich nach dem Motto „Don’t cry over spilled Milk“. Gepaart mit „Try: Not Giving a Fuck“ ergibt sich ein unschlagbares Duo für ein fröhliches Leben. Warum sollte man sich auch schlecht fühlen, wenn man stattdessen auch Ocarina of Time zocken kann UND Bad Religion hören kann? ;-)
Zum ersten Punkt sei auch noch gesagt, einfach mal nur Musik hören…sprich Monitor aus zurücklehnen und einfach nur hören…funktioniert natürlich am besten mit einem Schallplattenspieler da LP hören immer irgendwie zu einem Ritual wird. Platte suchen, Platte einlegen, einen Wein einschenken aufs Sofa setzen und einfach zurücklehnen. Ein Fest für die Sinne ;)