Birdman war fuer mich einer dieser Filme, von denen ich vor den diesjaehrigen Oscarnominierungen ziemlich wenig bis gar nichts wusste. Mir war bekannt, dass der Regisseur Iñárritu heisst und es sich daher wohl kaum um einen (mir) unbekannten Marvelhelden gibt, der jetzt noch eine Verfilmung bekommen hat. Da in letzter Zeit auch kaum interessante Filme im Kino liefen, die ich mir haette ansehen wollen, habe ich auch den Trailer nicht gesehen. Bis auf die 65 Nominierungen fuer diverse Academy Awards lockte mich also kaum etwas wirklich ins Kino.
Birdman Regie: Alejandro González Iñárritu Laufzeit: 120 Minuten Links: OFDb | moviepilot Vorschaubild: [reddit] |
Darsteller Michael Keaton als Riggan Emma Stone als Sam Edward Norton als Mike |
. Zach Galifianakis als Jake Naomi Watts als Lesley Andrea Riseborough als Laura |
In Birdman geht es um Riggan Thomson, einst Hollywoodbekanntheit und Hauptdarsteller in der BIRDMAN-Trilogie. Seine grossen Heldentage sind seit 20 Jahren vorbei und nun will er sich als Theaterregisseur einen Namen am Broadway machen. Natuerlich uebernimmt er sich dabei ein bisschen und wir begleiten ihn waehrend der letzten chaotischen Tagen vor der Premiere.
So viel zur Story, nach komplexer Rahmenhandlung braucht man bei Birdman naemlich nicht suchen. Muss man aber eigentlich auch gar nicht, denn es handelt sich bei diesem Film um eine Komoedie und auch wenn das etwas abgedroschen klingen mag, halte ich die Qualitaet der Handlung bei einem Film, der mich hauptsaechlich zum Lachen bringen will fuer nebensaechlich. Solange die erzaehlte Geschichte mir nicht negativ auffaellt, ist alles im gruenen Bereich. Da Birdman aber ueber tolle Charaktere verfuegt und aus handwerklicher Sicht absolut grossartig ist, waere es schon ein bisschen frech, Iñárritus Werk auf nur eine Komoedie herabzustufen.
Die beteiligten Schauspieler machen ihre Rolle alle sehr gut, allen voran natuerlich Michael Keaton, der sich mehr oder weniger selbst perisfliert, da auch er vor gut 25 Jahren als Superheld im Kino bekannt war. Auch sein mehr oder weniger Gegenpart wird von Edward Norton toll verkoerpert, aber auch die Chemie zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen.
Sehr nett war auch die Idee, den Film selbst durch viele, fast unsichtbare Schnitte und wenige Schauplaetze wie ein Theaterstueck aufzuziehen. Und auch wenn ich es jetzt so im Nachhinein ein bisschen kitschig finde weil es mir schon ein bisschen ZU meta ist, hat es dem Film definitiv gut getan und viel zur Atmosphaere beigetragen.
Ueber das Ende laesst sich sicherlich streiten, ich persoenlich fand es aber ehrlich gesagt ziemlich egal, denn es hat dem Film nicht wirklich weh getan, aber auch nichts verbessert. Ich schaetze ein offeneres Ende waere vielleicht eine bessere Wahl gewesen. Aber was weiss ich schon von Theater?
Letztendlich bleibt zu sagen, dass Iñárritu mit Birdman einen guten Film abgeliefert hat, den man sich definitiv im Kino ansehen sollte. Die Oscars interessieren mich zu wenig um zu beurteilen ob die 7(?) Nominierungen alle gerechtfertigt sind, aber meinen persoenlichen Oscar in der Kategorie Bester Film ueber ein Theaterstueck bekommt er dieses Jahr.
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