Feelgood-Songs, die eigentlich gar keine sindLesezeit etwa 4 Minuten

In diesem Posting will ich ein paar Songs aufzaehlen, die froehlich bzw. schoen klingen, es aber vom Text her eigentlich gar nicht sind. Meist wird einem das erst relativ spaet bewusst, da man beim ersten Hoeren kaum auf den Text achtet, sondern eher die Melodie wahrnimmt. Ich jedenfalls.

Pat Boone – Moody River

Den Anfang macht Pat Boone mit seinem Lied Moody River. Zum ersten Mal gehoert in der Endsequenz von The Last Boy Scout blieb mir hauptsaechlich das anfaengliche Klimpern im Kopf. Verbunden mit Bruce Willis’ Freudentanz den er zu diesem Lied tanzte war fuer mich klar, dass es sich um ein Lied handelt in dem ueber irgendwas positives gesungen wird. Als ich den Song dann aber auf dem mp3player hatte und irgendwann auch mal auf den Text achtete wurde mir klar, dass es nicht so ist. Moody River handelt von einem Mann, der sich mit seiner Frau an einer Eiche nahe eines Flusses treffen will, stattdessen aber nur einen Abschiedsbrief findet. Sie nahm sich das Leben weil sie es nicht uebers Herz brachte ihm zu gestehen, ihn betrogen zu haben. Nicht ganz, was ich erwartete.

Jimmy Ruffin – What Becomes of the Broken-Hearted

Bei Jimmy Ruffins What Becomes of the Broken-Hearted weist eigentlich schon der Titel darauf hin, dass es kein Song ist, der fuer gute Laune sorgt. Allerdings setzt auch hier wieder die Melodie dem Song eine Maske der Froehlichkeit auf. Eigentlich geht es um den Schmerz den ein gebrochenes Herz mit sich bringt. Doch Herr Ruffin schafft es irgendwie das Alles so zu verpacken, dass ich es mir immer und immer wieder anhoeren kann, dabei die Melodie vor mich hin summe und unwillkuerlich grinse.

Babybird – You’re Gorgeous

Geblendet vom Refrain koennte man auch bei You’re Gorgeous von einem klassischen Liebeslied ausgehen. Leider truegt der Schein auch hier wieder, denn es geht um einen Fotographen der ein aufstrebendes Model zu einem soft-porn Shooting ueberredet. Relativ peinlich fuer Leute, die sowas auf ihrer Hochzeit spielen.

Michael Trüstedt – Autofokus (K.I.Z. Cover)

Bei diesem Lied handelt es sich eigentlich um einen Track von K.I.Z. in dem es um einen Frauenheld und seine naechtlichen Erlebnisse geht. Michael Trüstedt hat es aber mit Hilfe einer Akustikgitarre in eine sooo schoene Version verwandelt, dass seine Performance auch ihren Platz in dieser Liste verdient hat.

The Lonely Island – Jizz In My Pants

Zu guter Letzt der Klassiker. Allerdings ist der Aha-Effekt hier nicht ganz so gross wie bei den vorherigen Liedern. Die meisten werden wohl direkt den Clip zum Song auf Youtube oder sonst so gesehen und somit auch direkt verstanden haben worum es eigentlich geht. Hoert man den Track jedoch ohne Video und nur so nebenbei, hoert es sich an wie das Gros an gleichartigen Songs, die man sonst (hoffentlich) nur im Radio hoert. Doch The Lonely Island haben hier alles richtig gemacht und den Song direkt mit einem Clip vermarktet, sodass auch jedem noch so unaufmerksamen Zuhoerer klar wird, worum es eigentlich geht.