Ende April und Anfang Mai erschienen in Deutschland der Manga und der Anime von Tokyo Ghoul. Es geht dort um den jungen Ken, der waehrend eines Dates schwer verletzt wird, dem Tod aber dank einer Organtransplantation nochmal von der Schippe springen kann. Er hatte dabei allerdings Unglueck im Glueck, denn die gespendeten Organe waren die eines Ghouls und Ken wird daher jetzt auch mehr und mehr zu einem menschenfressenden Monster. Da er im Kopf aber noch Mensch ist, ergeben sich von nun an natuerlich diverse moralische Probleme.
https://www.youtube.com/watch?v=3C-k_3dcfNY
Ich kannte die Serie vorher nicht, aber mir wurden freundlicherweise von KAZÉ je ein Rezensionsexemplar der Blu-Ray und des Mangas zur Verfuegung gestellt. Wie es sich gehoert habe ich natuerlich zuerst den Manga gelesen und mich anschliessend mit dem Anime befasst. Die Geschichte geht in den drei Episoden auf der Blu-Ray etwas weiter als im ersten Band des Anime, ist in den Teilen, die sich ueberschneiden allerdings gekuerzt. Einige Details wurden hier ausgespart, was sowohl storytechnisch zu Buche schlaegt, sich aber auch beim dargestellten Gewaltgrad bemerkbar macht. Letzteres finde ich persoenlich nicht wirklich schlimm, aber die Storydetails haben mir beim gucken teilweise doch ein bisschen gefehlt. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ich wusste, dass etwas fehlt und es sonst gar nicht so auffaellt.
Ein klares Plus ist beim Anime aber die grossartige Introsequenz (siehe oben), die jedes mal wieder Spass macht anzusehen, da die Bildkompositionen einfach gut gemacht sind. Punkt. Das Outro besteht aus mehreren Stills von Schluesselszenen der jeweiligen Episode, was mir ebenfalls ganz gut gefaellt, denn so denkt man nochmal kurz darueber nach, was in den letzten 20 Minuten alles passiert ist. Der Zeichenstil von Tokyo Ghoul gefiel mir insgesamt auch ganz gut, aber auch hier wuerde ich den Manga wieder vorziehen, da durch das Fehlen von Farbe einfach eine dunklere Grundstimmung herrscht, was nochmal eine Aufwertung darstellt.
Zur Story bleibt zu sagen, dass mir der Ansatz sehr gut gefallen hat, die Ghoule anfangs ganz simpel als boese Menschenfresser dazustellen, sie durch Kens inneren Konflikt und den Besitzer des Cafés dann aber in ein anderes Licht zu ruecken. Waehrend der zweiten und dritten Episode wird schnell klar, dass sie zwar Menschenfleisch zum Leben brauchen, dieses aber in der Regel nur im Ernstfall von lebendigen Menschen nehmen wollen und nicht blind ihrem Hunger gehorchen und aus Freude morden.
Natuerlich gibt es auch den klassischen Boesewicht, doch auch dieser wirft sowohl den Protagonisten als auch den Zuschauer direkt in eine moralische Zwieckmuehle, denn wieso sollten die Ghoule die Menschen nicht einfach essen, so wie die Menschen es doch auch mit Rindern und Schweinen machen?! Tja.
Muesste ich mich entscheiden, wuerde ich wahrscheinlich zum Manga greifen, denn da brauche ich mich nicht fuer die Deutsche oder Japanische Synchro entscheiden und Gefahr laufen, dass die Charaktere sich anhoeren wie die aus anderen Sendungen und ausserdem nimmt sich der Manga wie gesagt mehr Zeit, was mir ganz gut gefallen hat.
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