Speichern in Videospielen und warum mir Quicksaves Dishonored kaputt gemacht habenLesezeit etwa 9 Minuten

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15 thoughts on “Speichern in Videospielen und warum mir Quicksaves Dishonored kaputt gemacht haben

  1. Quicksave ist immer dann cool, wenn man das Spiel beenden muss, weil irgendwas wichtigeres dazwischenkommt :D Ansonsten hast du schon recht, dass man sich damit das Spiel im Perfektionswahn kaputt machen kann oder das Spiel dadurch generell zu leicht wird. Die letzten Tage habe ich Dark Souls bis zum erbrechen gespielt und das Ding auch mit ‘nem Kollegen beendet, im New Game Plus wollte ich nochmal alle möglichen Dinge sammeln, die im vorherigen Durchlauf vergessen wurden und da hab ich mir das Spiel sehr viel einfacher gemacht… Info vorab: das Spiel speichert durchgehend jeden Schritt, damit ist jede Fehlentscheidung und jeder Tod unumkehrbar und man landet direkt wieder beim letzten Leuchtfeuer, welches teils sehr weit vom Boss entfernt ist und alle einfachen Gegner sind respawnt. Also hab Ich mir den Weg zum Boss freigekämpft, das Spiel beendet, die Savegame Datei bei mir auf dem Desktop abgelegt und für den Fall, dass ich im Bosskampf sterbe (sehr wahrscheinlich), kann ich das Savegame vom Dark Souls Ordner mit dem Savegame vom Desktop überschreiben und schon bin ich weider direkt vorm Boss. Hört sich aufwändig an, sind keine 30 Sekunden Arbeit pro Tod inklusive Spiel beenden und neu starten. Fand ich gerade nur sehr erwähnenswert, weil’s zur Thematik passt und hat auch eine Moral: Man motzt über das Quicksave System, in bestimmten Situationen wünscht man sich es aber schon :D

    Und mit den Rollenspielen und speichern ist das auch wirklich son Ding. Bei Final Fantasy kam es schonmal gerne vor, dass man Stunden in Dungeons und Dialogen festgehangen hat und man eigentlich schon längst das Spiel beendet haben wollte :D

    1. Oh man du Nerd. Auf die Idee mit der Datei bin ich noch gar nicht gekommen :D
      Finde ich bei einem NG+ aber auch gar nicht sooo schlimm, das spielt man dann ja in der Regel wirklich meist eh um die 100% zu machen, da kann man ruhig auf Nummer sicher gehen.

      Mit den Dialogen und Dungeons ist es bei RPGs echt so eine Sache, da muss man sich oft zweimal ueberlegen ob man jetzt noch weiterspielt oder nicht, weil *eigentlich* hat man ja nur noch eine Stunde…

  2. Sehr schoener Artikel! Bei Punkt 2 haette ich allerdings erwartet, dass du Contra 3 als Beispiel nennst!!! Hast du The Banner Saga mal gespielt? Da fand ich das Speichersystem perfekt. Die Entscheidungen waren stets endgueltig und wollte man das Spielen unterbrechen, wurde es wie Save & Quit gehandhabt. So kann man nicht mogeln :) Fire Emblem funktioniert ja recht aehnlich. Nur nervt mich da der Zufallsfaktor in den Kaempfen. Hab jetzt The Banner Saga auf hard angefangen und bin gespannt, ob es wie bei Fire Emblem auf dem hoechsten Schwierigkeitsgrad passieren kann, dass man an einem toten Punkt angelangt und einfach nicht mehr weiterkommt, weil man irgendwo was verbockt hat. Das ist mir bei Fire Emblem Awakening des Oefteren passiert. Oder bei The Eye of the Beholder oder wie dieser Dungeoncrawler auf dem SNES hiess…

    1. Ach verdammt, wie konnte ich denn Contra vergessen? Argh!
      The Banner Saga ist bis jetzt leider komplett an mir vorbei gegangen, merke ich mir aber mal vor.
      Wenn es Autosaves gibt, man es aber komplett verbocken kann, ist das aus meiner Sicht schlechtes Gamedesign. Man sollte dann wenigstens die Moeglichkeit haben, einen gewissen Part nochmal spielen zu koennen. Was passiert denn bei FE wenn die gesamte Party stirbt? Game Over?

      1. Bei Fire Emblem gehst du nie komplett Game Over, musst aber den Kampf von vorne anfangen. Ausgenommen vom aktuellsten Teil hast du Perma Death. Heisst: Wenn zum Beispiel nur einer ueberlebt, dann schaffst du den naechsten Kampf nicht und musst von vorne anfangen. Schaltest du Perma Death aus und es sterben zu viele Charaktere, sammelst du nicht genug Erfahrungspunkte und dein Trupp ist fuer die kommenden Kaempfe zu schwach. Das passiert aber nur auf dem haertesten Schwierigkeitsgrad. Bei Fire Emblem: Awakening habe ich so 40h Gameplay wegschmeissen muessen. Mir ist nie jemand gestorben (hab mit Perma Death gespielt), aber ich war dennoch zu schwach. Hab dann ne Stufe runtergeschalten, dann war es mir fast zu einfach. Und dennoch starben Kaempfer nen billigen Tod, weil da ploetzlich Gegner aus dem Nichts auf der Karte aufgetaucht sind. Dann hab ich das Spiel endgueltig weggeschmissen.

        Auf super hard war ich mal so weit, dass ich nen Nicht-Story-Kampf ziemlich gut gemeistert habe, ich haette extrem viele Erfahrungspunkte gesammelt und meine Truppe waere wohl stark genug gewesen, um die weiteren Kaempfe zu ueberstehen. Ich hatte aber nur zwei Kaempfer im Team, die stark genug fuer den Endboss gewesen waeren. Der eine hatte um die 60% und der zweite um die 78% Trefferchance. Ein Schlag von den beiden, und ich haette beruhigt weiterspielen koennen, doch beide schlugen daneben und mein Save Game war quasi im Arsch. Das hat mich dermassen aufgeregt…

        The Banner Saga ist da ganz anders. Faellt jemand im Kampf, dann ist er fuer ein paar Tage geschwaecht. Das bringt auch Schwierigkeiten mit sich, aber auf normal konnte ich die meistern. Zudem gibt es keinen (!) Zufallsfaktor. Bin nun gespannt, wie es auf hard ablaeuft. Ich denke aber, dass man mit ein bisschen Geschick gut durchs Spiel kommt. Ich kann dir den Titel waermstens empfehlen, wenn du auf Strategierollenspiele stehst. Fuer mich der bisher beste Titel in diesem Genre!

        1. Hmmm, das hoert sich alles irgendwie so an, als wuerde ich die FE-Spiele erstmal auf wieder auf die lange Bank schieben und erst spielen wenn ich wirklich nix anderes mehr haben sollte..

          Banner Saga komplett ohne Zufallsfaktor? Sowas mag ich ja total, da bin ich ebenfalls sehr gespannt, danke für den Tipp!

          1. Banner Saga ist definitiv die bessere Alternative zu Fire Emblem. Ich weiss gar nicht, ob ich rückblickend irgendein Spiel in diesem Genre so vorbehaltslos empfehlen könnte. Ich habe einige durchgespielt, aber in meiner Sammlung befindet sich keines mehr. Banner Saga hingegen ist so gut ausbalanciert (in allen Belangen), dass ich es nie mehr weggeben wollen würde.

            Fire Emblem: Awakening war halt extrem schlecht ausbalanciert. Für ein Spiel mit Zufallsfaktor ist das tödlich. Und dennoch ist es mein meistgespieltes Game auf dem 3DS… Ich freu mich also trotzdem auf den neusten Teil, zumal ich jetzt weiss, dass ich bei Nichtgefallen immer wieder zum neuerkorenen Genrekönig zurückkehren könnte.

  3. Ich denke, das Problem gerade bei eher offenen Spielen wie Dishonored, wo dem Spieler allerlei Möglichkeiten, eine Situation zu lösen, an die Hand gegeben wird, ist, dass der Spieler eben eine genaue Vorstellung davon hat, was er machen möchte. Die Spielsysteme funktionieren aber oft nicht wie erwartet oder einfach ungenau.

    Jedenfalls ist das meine Erfahrung vor allem mit Stealth Games. Man erfreut sich der Möglichkeiten und schmiedet einen Plan. Doch meistens funktionieren diese Pläne nicht, weil Steuerung ungenau, KI unberechenbar (mal sieht sie dich, mal hört sie dich, mal nicht; es gibt keinen verlässlichen Anhaltspunkt), zu stringente Spielerführung, Script Events etc. Und ich empfinde es eben als frustrierend, dass ein Spiel suggeriert, dass man Situationen auf verschiedene Arten lösen kann, das System, Design oder Mechanik es meist aber nicht oder zumindest schlecht unterstützen. Und so ertappe auch ich mich bei solchen Spielen, wie ich ständig reloade, um die Szene so zu erleben, wie ich es mir vorgestellt habe.

    1. Haha, stimmt. Musste auch das eine oder andere mal neu laden, weil “leise toeten” nicht funktioniert hat und ich dann natuerlich entdeckt wurde. Sehr guter Punkt!

  4. Hätte XCOM 2 keine Quicksaves gehabt, wäre ich letzte Woche ausgerastet. Ich verstehe die Problematik schon, dass man sich durch die Quicksaves vieles an Spannung und Herausforderung nimmt. Und solche Modelle wie in Zelda finde ich auch sehr gut. Aber gerade wenn im Spiel sehr viel vom Zufall abhängt oder der Spieler aus Balanceproblemen mit fast schon unlösbaren Aufgaben konfrontiert wird, kotzt es mich einfach zu sehr an, wenn man das Spiel noch zusätzlich bestraft, obwohl ich nichts dafür kann.

    Bei XCOM 2 hatte ich z.B. Missionen, die bereits vor meinem ersten Zug zum Scheitern verurteilt waren, weil die Rahmenbedingungen einfach viel zu ungünstig waren und nicht etwa, weil ich irgendwann Mist gebaut habe.

    1. Wenn schon vor dem ersten Zug alles dem Untergang geweiht ist, dann ist das fuer mich aber schlechtes Game Design. Spiele die den Spieler willkuerlich den Fortschritt verbocken spiele ich daher einfach pauschal nicht. Wobei mir gerade XCOM in letzer Zeit immer wieder ans Herz gelegt wurde.. Hmm..

  5. Also grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass ständiges Schnellspeichern irgendwann zur Gewohnheit wird und dann vom Spiel nicht mehr viel übrig bleibt. Für mich das perfekte Speichersystem wäre so: Das typische Speicherpunktsystem, wo an gewissen Punkten vom Spiel selbst gespeichert wird. Ich habe aber als Spieler bei jedem Abschnitt 1-3 frei wählbare Quicksaves. Die muss ich mir dann einteilen..

    1. Automatisches kontinuierliches Speichern nach bestimmten Ereignissen finde ich auch ziemlich gut, ggf dann auch gern unabhängig vom selbst angelegten Saveslot.

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