Lasertag – ‘Die Hard’ für Normalsterbliche

Vor einigen Wochen war ich auf einem Junggesellenabschied unterwegs in Essen. Einer unserer Programmpunkte hieß Lasertag. Geil, Lasertag! Die meisten von uns hatten noch nie sowas gemacht, fanden die Idee, sich halb betrunken mit Plastikpistolen und Laserstrahlen in schwarzlichtbeleuchteten Neongewölben gegenseitig die Rübe vom Kopf zu ballern ziemlich cool.

Dort angekommen wurden wir auch sehr herzlich begrüßt: Als wir 10 Bier bestellen wollten, teilte man uns mit es gäbe keine alkoholischen Getränke aber in der Nähe sei ein Kaufland in dem wir uns einfach einen Kasten holen sollen und den bei unserem Spind abstellen können. Geil, Lasertag mit eigenen Getränken!

Nach einer kurzen Einführung in die Technik und so weiter durften wir dann auch schon bald unsere erste Runde taggen gehen. Ich hatte ursprünglich vor, das Posting hier wie Thilo vom Nerd-Wiki das seinerzeit ein bisschen wie eine Nacherzählung meiner Heldentaten auf dem Schlachtfeld zu schreiben. Aber dann ist mir leider wieder eingefallen wie erbärmlich wir Endzwanziger Junggesellen da von den 14-jährigen Gören abgefrühstückt wurden.

Ich schiebe das allerdings erstmal auf die Unkenntnis der Arena, ungenauen Waffen und natürlich den Alkohol! Aber ohne Witz: Ich war die meiste Zeit tot oder mindestens unter Beschuss und dann wenige Sekunden später tot. Bei späteren Runden habe ich dann festgestellt, dass an vielen Wänden der großen Arena Spiegel montiert sind, die ich natürlich nie gesehen, geschweige denn genutzt habe. Aber auch mit dieser Kenntnis gelang es mir nur selten, die Gegner zuerst zu sehen, was ziemlich frustrierend war.

Es gab aber zum Glück auch noch eine kleinere Arena, die mehr wie ein labyrinthartiger Keller aufgebaut war. Da kam echtes Stirb-Langsam-Feeling auf und ich konnte zwischenzeitlich sogar ein bisschen auftrumpfen. Leider war dank der niedrigen Decke die Temperatur entsprechend hoch und ich hatte echt mit Schweiß zu kämpfen. Das war auch ungefähr der Moment in dem ich verstanden hatte, warum die Kiddies da alle in Sportsachen rumlaufen.

Unsere falsche Klamottenwahl kompensierten wir weiter mit kaltem Bier und kamen infolgedessen ausschließlich durch den Nervenkitzel ins Schwitzen. So rein objektiv gesehen wirkt es wahrscheinlich ein bisschen albern, wenn ein erwachsener Mann mit einer leuchtenden Plastikpistole den Rücken an die Wand presst, kurz darauf um die Ecke schnellt und YIPPIE-KA-YEY IHR SCHWEINEBACKEN!!! schreit. Subjektiv gesehen hätte allerdings nichts(!) anderes Sinn gemacht, denn ich war John McClane. Das Bild oben dürfte als Beweis reichen, bis auf das Shirt sind wir beiden ja kaum zu unterscheiden.

Der Einzige weitere Unterschied zwischen dem echten John McClane und mir dürfte wohl gewesen sein, dass ich im Anschluss mehrere Tage richtig ekligen Muskelkater hatte. Teilweise an Stellen von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Hier in Bielefeld hat jetzt kürzlich aber auch so ein Laden aufgemacht, ich hoffe bald kann ich den lokalen Kids hier zeigen wer der Boss ist.

moep0r

Joggen, zoggen & drüber vloggen. Fan von Nachhaltigkeit & Empathie. Macht Internet @ linktr.ee/moep0r & #FrühstücksZock @InsertMoin. #SchleFaZ-#SektionBielefeld Wenn Dir gefällt, was ich hier mache, kannst du mich auf Ko-Fi unterstützen, dann kann ich mir bald noch mehr Zeit für das alles nehmen. Alternativ wäre ein Kommentar unter diesem Artikel (ja, genau diesem hier) auch super knorke! <3