Ihr kennt das: man hoert von einem neuen RPG, dass man unbedingt mit seinen Freunden spielen will, kauft sich das Teil dann natuerlich so schnell wie moeglich und spielt am ersten Tag auch direkt ein paar Stunden zusammen. Soweit, so gut. Bis dann der zweite Termin zum regelmaessigen Daddeln zustande kommt, koennen je nach Anzahl der Spieler gern mal mehrere Tage oder Wochen vergehen. Und natuerlich war das bei uns nicht anders, aber eines Abends hatten wir nach dem vierten Bier die Schnappsidee, uns einfach morgens um 6 Uhr zu treffen, bis 7 zu zocken, dabei gemuetlich ein paar Tassen Kaffee in uns reinzukippen und dann auf den Weg zur Arbeit zu machen.
Da ich unter der Woche ohnehin um 5 aufstehe, schien mir der Plan in dem Moment sogar ziemlich sinnvoll, ich hatte damals sowieso nur sehr selten Zeit zum Zocken gefunden, warum also nicht? Im schlimmsten Fall waere Tales of Vesperia einfach nur ein weiteres angefangenes Spiel auf der Liste der nie beendeten RPGs.
Der Witz bei der Sache ist jetzt allerdings, dass wir das wirklich ziemlich gradlinig durchgezogen haben. Aus den theoretisch moeglichen 5 Sessions pro Woche pendelten wir uns zwar auf nur 2-3 ein, da wir uns irgendwann regelmaessig Dienstags und Donnerstags statt zu zocken zum Joggen treffen, aber letzen Oktober haben wir das Spiel nach knapp einem Jahr und irgendwas bei 55 Stunden Playtime beendet. Komplett morgens und nie wesentlich laenger als 60 Minuten am Stueck. Mir gefaellt der Gedanke bis heute ziemlich gut, dass wir Tales quasi in der Zeit durchgespielt haben, wo andere noch ihren Schoenheitsschlaf hielten.
Hoch motiviert und mittlerweile zu dritt nahmen wir uns natuerlich direkt den naechsten Titel zu Brust: Secret of Mana. Die Motivation war hoch, die Unternehmung aber auch etwas riskanter, da jetzt statt zwei Personen jeden morgen drei Leute puenktlich da sein mussten. Bei diesem Spiel fing ich auch an, unseren taeglichen Fortschritt in ein Google Doc zu tippern, was [mich] sogar noch ein bisschen mehr motivierte. Und so schafften wir es auch bei diesem Spiel, binnen weniger Wochen die Welt beim Kaffee trinken zu retten. Das lag zum Teil aber sicherlich auch daran, dass ich Mana mehr oder weniger auswendig kenne und wir nur sehr selten nicht direkt wussten, wie es weiter geht.
Anfang des Jahres begannen wir dann mit Earthbound. Ein Spiel, dass ich schon seit Ewigkeiten auf meiner To Play-Liste stehen hatte, aber nie dazu gekommen bin. Ihr kennt das. Aber auch hier rafften wir uns regelmaessig morgens wieder zusammen und spielten Stunde um Stunde. Auch hier fuehrte ich wieder Buch ueber unseren Fortschritt und nach nur(?) 25 Sessions liefen leider schon die Credits. Ich war wirklich ein bisschen traurig, als das Spiel zu Ende war. Und da ich bald in eine andere Stadt umziehe wird Earthbound wohl vorerst auch der letzte Titel der Reihe Fruehstueckszock gewesen sein, stellt aber einen wundervollen Abschluss da.
Es war eine schoene Zeit fuer die ich mich bei allen Beteiligten gern bedanke! Ich hoffe, wir kriegen sowas irgendwann wieder hin!
Wenn ich das so lese, macht es mich ein bisschen traurig, dass das gute alte frühstückzock jetzt endgültig – sogar auf deinem blog bekundet – vorbei is :'(
Tja, all good things come to an end :|
Super Dokument und Kurzdokumentation! Bei mir sind’s im Schnitt alle zwei, drei Wochen ein halber / ganzer Tag mit nem Kumpel. Im Moment sind wir an Battletoads dran. Koop-Spiele oder gemeinsames Zocken auch von Singleplayer Games ist immer noch das Grösste!
Defninitiv, gemeinsam daddeln > *
Ich hoffe ich kann die Kurzdokus irgendwann als Walkthrough nutzen, wenn ich Earthbound nochmal durchspielen sollte, was definitiv passieren wird.
Deine Postings zu Battletoads lese ich auch immer sehr gern, ich weiss noch genau wie ich versagt habe als ich bei euch war :D
Wie hart sowas bei mir nicht funktionieren würde, denn ich schlafe wirklich bis zur letzten Sekunde (mal abgesehen von Kindern und Frühdienste usw.)
Trotzdem interessante Idee und natürlich schade, wenn sowas zu Ende geht.