Das wichtigste zuerst, ein weiterer Meilenstein ist erreicht: Ich habe es vollbracht, 20km am Stück zu laufen!
Die Entscheidung hatte ich im Laufe der Woche getroffen, da ich mich eigentlich fit genug fühlte und diese Hürde endlich (haha) hinter mich bringen wollte. So im Nachhinein eigentlich ziemlich verrückt, denn zuvor bin ich ja lediglich einmal 15 und einmal 17 Kilometer gelaufen. Und im Anschluss hatte ich auch nicht nur Muskelkater, sondern auch Nachwirkungen in den Gelenken. So ganz schlau war es wahrscheinlich nicht, dann direkt nochmal eine Schippe oben drauf zu legen.
Aber egal, kommen wir zu den erfreulichen Dingen, nämlich meinem Leidensweg: Die Bedingungen waren gar nicht so übel. Der Wettergott schien auf meiner Seite zu sein, denn bei 14°C und Nieselregen laufe ich ja bekanntlich am liebsten. Clever wie ich bin, hatte ich gestern Abend extra noch eine große Portion Nudeln verdrückt, weil wegen Kohlenhydrate und so. Eigentlich stand einem tollen Lauf nichts im Weg. Naja, eigentlich.
Der Anfang war dann auch ganz okay, die ersten Kilometer liefen sich quasi von selbst und entgegen kommende Jogger grüßen freundlich, was mir stets ein Lächeln ins Gesicht zaubert und natürlich auch anspornt. Wieso sollten die denn auch gute Laune haben können und ich nicht?
Doch dann ging es los. Bereits auf Kilometer 6 meldete sich mein linker Fuß mit einem unangenehmen Gefühl, dass bei jedem Schritt auftrat. Bei Kilometer 12 merkte ich dank starkem Regen erstmals, dass sich meine Nippel und nasse T-Shirts doch nicht so gut vertragen wie anfangs angenommen und als die Durchsage für Kilometer 18 kam, wollte ich wirklich nur noch nach Hause.
Doch dann, wenige hundert Meter von meiner Haustür entfernt, sagte mir die Roboterstimme aus meinem Handy, dass ich gerade 20 Kilometer in 2 Stunden und 4 Minuten (oder so) gelaufen wäre. Ich riss die Arme in die Luft, ließ den einen oder anderen Freudenschrei ertönen (den dank dem usseligen Wetter wohl nur die wenigsten gehört haben dürften) und hatte ein Grinsen im Gesicht, dass erst wieder verschwand als ich mir zuhause das wohlverdiente Weizenglas mit Erdinger Alkoholfrei an die Lippen presste.
#mood pic.twitter.com/p4pNudPelV
— Patrick Pwnsberg (@moep0r) August 12, 2017
Als das Adrenalin wieder abklang und die Erschöpfung sich meldete, schleppte ich mich vom Balkon ins Badezimmer und genoss eine heiße Wanne zur Entspannung, die meine bessere Hälfte mir bereits vorbereitet hatte. Nächste Woche wird dann etwas entspannter, denn da gibt es am Wochenende “nur” die 10 Kilometer beim Detmolder Residenzlauf. Ich hoffe ich schaffe die in einer ordentlichen Zeit, irgendwas zwischen 50 und 55 Minuten würde mich freuen. Das kriege ich hoffentlich hin, der Stadtlauf kommt ja praktisch komplett ohne Höhenmeter aus, da sollte eine Pace von unter 6 Minuten gut möglich sein.
Ich bin sau stolz darauf, die 20 geknackt zu haben, obendrein noch mit so einer guten Zeit. Ohne die knapp 600 Höhenmeter hätte ich Strecke vielleicht sogar unter 2 Stunden geschafft. Auf der anderen Seite bin ich die zweite Hälfte quasi nur bergab gelaufen, wodurch ich ja die eine oder andere Minuten auch wieder reingeholt haben dürfte. Naja, wie auch immer.
So, weil’s so schön ist, hier nochmal als cooles Angebervideo, inklusive Anstiegsanzeige und so weiter:
Verbleibende Tage bis zum Hermannslauf: 259
Auf die Ohren gab es zur Abwechslung mal ausschließlich Musik. Ich habe die alte MANOWAR-Playlist mal noch um die guten alten Blood Bros erweitert und konnte somit dann auch die zwei Stunden durchlaufen, ohne irgendwas doppelt zu hören.
Glückwunsch :)
Danke :)
Wow, wow, wow! Wirklich extrem gut und dann noch in solch einer Zeit. Für solch ein Ergebnis habe ich deutlich länger gebraucht. Klasse! Mach weiter so… :)
Danke, bin auch unheimlich stolz auf die Leistung. Bin aber auch (erstmal) froh, das jetzt nicht jedes laufen zu müssen :D
Wow, Respekt! Nicht nur, dass du eine Spitzenzeit hingelegt hast, sondern dass du das durchgezogen hast! Ich ziehe meinen Hut vor dir! :)
Danke :)