
Ein neues Wochenende, eine neue Wanderung. So langsam könnte ich mich daran gewöhnen. Diesmal stand eine Tour mit der Verwandschaft auf dem Plan: Wir sind an den Externsteinen gestartet und von dort ca 5 Kilometer durch den Wald zur Ruine der Falkenburg gewandert. Da mein Vater dort in der Nähe aufgewachsen ist, hatten wir einen kundigen Führer, der uns quasi an jeder Ecke eine Geschichte erzählen konnte. An den Externsteinen waren wir vor 2 Jahren bereits, daher dienten die riesigen Felsen uns diesmal nur als Startpunkt der Wanderung. Der Anblick ist trotzdem immer wieder eine Wucht.
Der Weg von den Steinen zur Burg war eigentlich relativ einfach und ich glaube wir mussten auch nur 1 oder 2 mal überhaupt entscheiden, ob wir an einer Gabelung links oder rechts gehen. Besonders gut ausgeschildert war der Weg gerade an diesen Stellen jedoch nicht, sodass wir uns auf die Kompetenz meines Vaters berufen mussten, was aber natürlich kein Problem war. Google Maps oder Komoot hätte uns da aber wahrscheinlich auch helfen können.
An der Burgruine angekommen machten wir dann erstmal Picknickpause und genossen die Aussicht. Da die Burg klassischerweise auf einem Berg erbaut wurde, hatten wir von dort oben einen tollen Ausblick über den Wald und die angrenzenden Ortschaften. Die Ruine war bis vor ein paar Jahren noch komplett von Erdreich umgeben und erst im im Juli 2018 wurde das Gebiet nach der Ausgrabung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist ein komisches Gefühl, als Erwachsener eine Burgruine zu besuchen, an dessen Standort in der Kindheit nur Wald und ein paar Steine waren.
Ein kleines Highlight waren die Vögel der Adlerwarte Berlebeck, die am Himmel einen Freiflug genossen und uns ein kleines Schauspiel boten. Nach etwa 45 Minuten machten wir uns auf den Rückweg. Dieser führte auf der anderen Seite des Kamms entlang, den wir auf dem Hinweg gegangen sind und somit bot sich uns eine gänzlich neue Szenerie. Hier war der Wald viel dichter und bot dank einzelner durchdringender Sonnenstrahlen einzigartige Spiele von Licht und Schatten.

Die letzten 1-2 Kilometer führten dann aus dem Wald heraus, aber noch immer auf einer Höhe, die uns diverse Ortschaften im Umkreis überblicken lies. So schön die Aussicht auch war, so schnell wollten wir alle dann aber auch weiter, den langsam machte sich Hunger breit und wir sehnten uns nach Einkehr. Die gab es dann am Ende der Wanderung in Form von Kuchen und Radler in einem örtlichen Café.
Da der Wiederaufbau der Ruine vorerst abgeschlossen ist (die meisten Steine wurde damals abgetragen und zum bau der umliegenden Siedlungen verwendet) gilt die Falkenburg für mich nun erstmal als abgehakt, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man gerade in der Umgebung ist. Denn nicht nur die Burgruine, sondern auch der Ausblick über den Teuto bis hin zum Hermannsdenkmal ist sehr schön. Gutes Wetter natürlich vorausgesetzt. Mehr Infos zur Geschichte der Falkenburg und den Ereignissen, die sie zur Ruine machten, gibt es (natürlich) bei Wikipedia:
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